Gestern abend, als die Tränen kamen, da war auch die Gewißheit da: der Grat zum Verlust des Verstandes ist schmal. Ich hatte das Gefühl, ohne Therapie und Hilfe meiner Freunde wäre es nur ein klitzekleiner Moment und mein Verstand würde sich verabschieden und versinken in dem Wust an merkwürdigen, angstmachenden Gefühlen, der mich schon so lange begleitet.
Ein beängstigendes Gefühl. Aber auch verlockend.
Blond - 21. Jun, 17:20
Meine 'Karten der Erkenntnis' spiegeln munter meine tatsächlichen Themen wieder. ich halte fest und habe mich in der Vergangenheit auf nicht wohltuende Machtkämpfe eingelassen, in denen es nicht darum ging, meinen Partner zu lieben, sondern meine eigenen Bedürfnisse zu stillen. Ich muß nun lernen, loszulassen und zu vertrauen. Wahre Liebe ist dabei auch wichtig, die ergibt sich wohl aus den anderen beiden.
Aber meine Güte, was ist loslassen für ein schwieriges Konstrukt, was sich für mich ganz glitschig anfühlt. Immer, wenn ich denke, ja, ich fange an, das zu verstehen, versteh ich überhaupt nicht mehr, was das ist und wie es sich anfühlt.
Blond - 21. Jun, 16:17
Ich will versuchen, mehr meiner Intuition, meiner inneren STimme zu trauen und zu folgen. Ganz schön schwierig.
Gestern abend beispielsweise Firmenveranstaltung. ich hatte gar keinen Bock trotz geiler Location und noch geilerem Wetter. Aus Pflichtgefühl geblieben und war auch nett. Dann, als ich zu hause ankam, haben mich sofort die Tränen übermannt. Was hätte ich herauslassen können, wenn ich meiner inneren Stimme gefolgt wäre und früher nach hause gegangen wäre und mehr Zeit gehabt hätte?
Und nach wie vor: meine innere Stimme ist so überzeugt, dass es mit D. nicht für immer vorbei ist, dass uns irgendwas ganz doll verbindet - mein Verstand warnt, dass ich mich nicht krampfhaft an der Hoffnung festhalten will. das tu ich auch nicht, aber es gibt immer noch Momente, wo es mir schwer fällt, diese beiden Stimmen in mir zu integrieren.
Blond - 21. Jun, 16:14
Hab ich mich vor dieser ätzenden Trennung eigentlich besser gefühlt? Oder nur anders und eigentlich auch schrottig? Ich kann mich nicht mehr erinnern, was mich sehr irritiert.
Alles in mir fühlt sich ungewohnt an, neu, nicht vertraut. irgendwie ist es spannend, die Verändgerung zu spüren, aber auch total anstrengend. wünsche mir einen Tag, der sich mal durchgängig 'normal' anfühlt.
Blond - 21. Jun, 16:11
Ich habe in den letzten Tagen festgestellt, dass es wirklich einen Unterschied macht, wenn man einfach mal andere Menschen anlächelt. Den Verkäufer in der Imbiss Bude oder die Frau, die mir heute morgen abgehetzt entgegenlief mit tausend Sachen in der Hand. Mit wievielen Lächeln zurück mal belohnt wird! Das fühlt sich richtig gut an.
Ich wußte auch, dass ich es konnte, aber es war in den letzten Jahren weg.
Warum konnte ich in den letzten Jahren nicht gut auf andere Menschen zugehen?
Blond - 17. Jun, 08:54
Irgendwie brennen mir noch 1-2 Dinge auf der Brust, aber nun muß ich nach Power Blogging erstmal Power Point machen :-( und die Präsi für morgen vorbereiten.
Morgen tolle Geschäftsreise nach Lohne. Mit super Leihwagen. 1er BMW. Nun gut.
Blond - 14. Jun, 16:58
Gestern auf der Couch wurde mir dann selber auch klar, warum sich der eine bestimmte Mensch in meinem Leben nun wieder nicht bei mir gemeldet hat: der hat so feine Antennen, dass er schon wieder vor mir gemerkt hat, dass ich von ihm erwarte, dass er mir all den Halt, die Lösung, bietet, die ich brauche! Und genau darauf reagiert er allergisch. Was ja nicht völlig unverständlich ist.
Aber worüber wird sowas übertragen? Er ist so sensibel darauf wie ein Trüffelschwein, aber braucht mir dafür gar nicht näher zu kommen.....
Manchmal frage ich mich, in was für einem absurden Spiel sind er und ich gefangen? Es ist wohl tatsächlich so, dass wir uns anziehen und abstoßen.
Ach, wenn es nicht mein Leben wäre, fände ich es so spannend! ABer eigentlich: ich finde meine Entwicklung auch spannend, *strahlbeidiesererkenntnis*
Blond - 14. Jun, 16:57
Nicht nur, wie welche Partner wir uns aussuchen, sondern auch sexuelle Vorlieben sollen uns auf ein Thema sensibilisieren, dass 'abgearbeitet' werden will, das in uns ist und uns blockiert.
Eigentlich alles, dem man im Leben besonders viel Aufmerksamkeit schenkt...und weißte was: ich glaube da mittlerweile dran!
Blond - 14. Jun, 16:54
Hey Blöd, wollte dir nur kurz mitteilen, dass wir beide orale Typen sind! Das ist scheinbar in der Fachsprache das gleiche, wie depressiv! Kein Wunder, dass einer gequartz und der andere gefressen hat, was das Zeug hält.
Nächstes Mal finde ich raus, wie die anderen, die schizoiden, genannt werden. Sind das dann die Analer??
Habe auch noch weiterführende Literatur empfohlen bekommen, werde ich Dir beizeiten mal zukommen lassen. Dauert aber noch, habe gerade einen kleinen Overload an solcher Literatur.
Schön aber auch die Aussage der Fachfrau: die beiden Typen depressiv und schizoid ergänzen sich gut, da sie viel voneinander lernen können.
Jo. Schade nur, dass man dafür erst mal was kapieren muß.
Blond - 14. Jun, 16:52
haben meinen Kopf beschwert, mich wieder in einen Brummkreisel verwandelt, mir das Leben am Wochenende schwer gemacht.
Und gestern dann der Termin bei H. Danach war ich wieder ganz bei mir und die Welt fühlte sich viel besser an.
Doch warum dann diese anderen Mechanismen, die mich von mir wegführen und mir nicht gut tun? Nur, weil es vertraut ist???
Ich wollte nie werden wie meine Mutter - und nun stell ich fest, wieviele Verhaltensweisen ich von ihr übernommen habe.
Mich tröstet, dass ich dabei bin, einige zu erkennen und zu verändern. Aber was für ein langer Weg.
Blond - 14. Jun, 16:49